Etappe #29 - Hartford - Moosup - Sehr lange Gravelabschnitte
125 km, 1'026 Hm, 6h 06min, 20,5 km/h, 3'145 Cal, 13-19 Grad Celsius, Wind SSW
Viel zu früh war ich aufgestanden . Ich dachte, dass das Frühstück bereits um 6 Uhr im Hotel angeboten wird. Es war Samstag - deshalb erst um 7 Uhr..... Dafür konnte ich mit „meinen zwei Frauen“ zu Hause telefonieren , welche Ostern miteinander verbringen. Mit sechs Stunden Zeitverschiebung ist es nach einem Tag radeln oft zu spät für einen Schwatz mit den Liebsten zu Hause. So konnten wir die Family-News vor meinem z’Morge austauschen.
Frohe Ostern allerseits! Wenn ich diese Zeilen schreibe, ist bei Euch Ostersonntag :-) Irgendwie kam hier noch keine Osterstimmung auf. Auch am Samstagmorgen um 8 Uhr sind die Müllmänner unterwegs und leeren mit lautem Getöse die Mülltonnen. Die Läden sind offen, wie an einem normalen Samstag.
Der Himmel ist wolkenverhangen, so wie es die Wetter-App vorausgesagt hatte. Gegen Abend soll es regnen, auch am ungefähren Zielort. Gerne hätte ich die nächste Nacht im Zelt verbracht, wo es mehrere Zeltplätze gibt. Auf E-Mail Anfrage wurde mir bereits zurückgeschrieben, dass die Zeltplätze offen seien. Mal schauen - ich lasse mich überraschen und entscheide mich am Nachmittag, wo ich übernachten werde.
Westlich von Manchester begann ein nicht asphaltierter Radweg mit feinem Schotter. Dass dieser Abschnitt schlussendlich knappe 60 km lang sein wird, wusste ich erst, als dieser zu Ende war. Es handelte sich um ein ehemaliges Bahntrasse, dass in einen Radweg umfunktioniert wurde. Es ist faszinierend, wie diese Trasse sich durch die wellige Landschaft ohne grössere Höhenunterschiede schlängelt. Ich fragte mich, wie die Ingenieure vor rund 150 Jahren dies zustande bekamen!?
Nach 30 km wurde es mir doch zu viel mit dem Gravel und wich auf die asphaltierte Strasse aus. Das war keine gute Idee! Es war ein ständiges auf- und abwärtsfahren. Wäre ich auf dem Radweg geblieben, hätte ich mir die Höhenmeter sparen können… So kamen am Schluss doch etwa 60 km Gravelabschnitte zusammen!
In Putnam machte ich einen kleinen Halt. Im Bikeshop kaufte ich mir neue Velo-Handschuhe, die sich nach fünf Wochen richtiggehend zerfetzt hatten.
Während der Mittagspause entschied ich mich, doch aufs Campieren zu verzichten und buchte ein Motel. Dieses war genau gleich teuer wie das vorhergehende, aber im Vergleich dazu eine Bruchbude…… Als Trost war gleich nebenan das Pub Music-Lady-Cafe, wo es Bier und Burger gab;-)