Canada/USA Loop #9 - Montréal - Plattsburgh - Goodbye Canada, hello again USA
143 km, 442 Hm, 6h 04min, 23,4 km/h, 2'955 Cal, 16-23 Grad Celsius, Wind SE
Endlich war es frühmorgens schon so warm, dass ich ohne Beinlinge fahren konnte. Die Anzahl der Velopendler hat mich überrascht - ganze Peletons waren unterwegs in die Stadt. Deutlich zu spüren war dies auf der Brücke Jacques-Cartier, welche zwei Inseln des Sankt Lorenz Stroms mit Montréal verbindet. Übrigens hat die Ille-Notre-Dame zwei sportliche Sehenswürdigkeiten: Zum einen befindet sich dort die Ruderanlage, welche anlässlich der Olympiade 1976 erbaut wurde. Zum anderen steht dort die Formel-1 Strecke von Montréal.
Entlang der kanadischen Kanäle kreuzte ich auf riesige Senioren(;-) Gruppen, welch mit und ohne Motor unterwegs waren. Die Radsaison ist hier somit eröffnet!
Bereits nach 3.5 Stunden kam ich zur Grenze! Vor mir ein einziges Auto, sonst war nichts los. Nach einer guten Woche Französisch wurde abrupt wieder Englisch gesprochen. Der Zöllner fragte mich aus und suchte vergeblich den Einreise-Stempel von Miami anfangs März. Deshalb musste er sich trotzdem bemühen, die elektronische ESTA Registrierung zu finden. Schlussendlich erhielt ich einen wunderschönen USA-Stempel in den Pass, mit dem Vermerk, dass mein Aufenthalt nicht länger als am 7. Juni 2022 dauern darf :-) Der Grenzübertritt dauerte ca. 10min, dann war alles erledigt und ich war im Staate Vermont. Eigentlich wollte ich bei diesen Wetterbedingungen campieren - aber alle Campings waren geschlossen! Wild zelten war kaum möglich, da jeder Quadratmeter in privater Hand ist. Gefunden habe ich ein Motel in Plattsburgh im Staate New York, wofür ich mit der Fähre zu diesem Städtchen rüberfahren musste. Das Motel für 85 USD ist okay, aber gehört nicht gerade zur gehobenen Kategorie. In meinem Zimmer tropft es von der Decke tröpfchenweise in einen Topf…. Zum Nachtessen liess ich mich per UBER ins Städtchen in ein Pub fahren. Obwohl Google-Maps dieses Lokal als „open“ deklarierte, war es geschlossen :-( Zum Glück fand ich gleich um die Ecke eine gute Alternative - einen Italiener! Primi Piatti, secondo….. und einen toskanischen Rotwein. Morgen fahre ich wieder mit der Fähre zurück nach Vermont, wo ich mir eine Route zurechtgelegt habe.