Ruhetag in Québec
Die Stadt von Québec hat mein Herz erobert! In den letzten zwei Monaten durfte ich in Nordamerika einige Städte besuchen. Es „warten“ noch ein paar Städte - müsste ich jetzt eine Rangliste erstellen - Québec steht momentan zuoberst! Sie ist überschaubar, hat einen französischen Flair und ist sehr lebhaft.
Das schöne und warme Wetter trieb die Leute in Scharen auf die Strasse, wo die Lokale ihre Tische und Stühle draussen auf dem Trottoir platzierten.
Die Unterkunft meines Gastgebers befindet sich in der Rue St. Jean, das ist die umtriebigste Strasse weit und breit. Auf dieser, rund 3 km langen Strasse, mitten durch Québec, findet man alles: Bar, Restaurant, Café, Bäckerei, Metzger, Coiffeur, etc. etc. So wäre es bei uns in Basel doch wunderbar - ein Lädeli am anderen! Leider Wunschdenken bei der heutigen Politik. Die kleinen Ladenbesitzer werden bei uns zugunsten der grossen Marken zunehmend aus der Stadt verdrängt.
Nach dem Frühstück mit Florence und Martin wurde mein Velo gewaschen, geputzt und frisch geschmiert. Das war bitter nötig, denn in der Zwischenzeit wurde mein Bike auf den Gravel-Wegen staubig und dreckig.
Martin hatte einen freien Tag und chauffierte mich durch Québec, um mir die verschiedenen Quartiere und Sehenswürdigkeiten zu zeigen. Highlight war ein Wasserfall am Rande der Stadt, der höher als die Niagara Fälle sei - wirklich beeindruckend! Noch spannender muss es im Winter sein, wenn alles vereist ist. Die Temperaturunterschiede in der Stadt sind extrem: Im Winter gibt es Kälteeinbrüche mit -35 Grad und im Sommer wird es oft +35 Grad und wärmer!
Als wir uns nach einem Bier zur nächsten Attraktion aufmachen wollten, erhielt Martin eine Mitteilung, dass ein Mitarbeiter krank sei und nicht bei der Arbeit erscheinen werde. Um 15 Uhr hätte seine Schicht begonnen, um 15:30 Uhr kam die Mitteilung…… Für Martin hiess dies - fertig freier Tag :-(
Er erklärte mir, dass der Bedarf für Service-Personal sehr hoch sei. Deshalb würden viele auch nach einem Rauswurf sofort woanders eine Stelle finden. Martin wollte es genau wissen, was mit seinem Mitarbeiter los war. Am Telefon erklärte ihm der Angestellte, dass er Hämorriden Probleme habe…..
So schlenderte ich alleine durch die Stadt, um die vielen Sehenswürdigkeiten zu besuchen - eine unglaubliche Stadt!