Etappe #15 - White Lake - Four Oaks
Stage #15 - White Lake - Four Oaks 170 km, 632 Hm, 6h 56min, 24,6 km/h, 3‘818 Cal, Wind WNW
Weil ich am Vorabend schon früh zu Bett ging, wachte ich ohne Wecker bereits um 06:15 Uhr auf. In der Schweiz seid ihr wegen der Zeitumstellung nun eine Stunde weiter, genauer sind es jetzt 6 Stunden, also Mittagspause. Oh Schreck! Mein Thermometer gab 1 Grad Celsius an - feels like -1 ….. Damit hatte ich gar nicht gerechnet. Also wartete ich etwas zu, indem ich die NZZ Sonntagsausgabe zu lesen begann. Anderthalb Stunden später gab das Thermometer immer noch dieselbe Temperatur an :-( Ich zog alle meine warmen Klamotten an: Merino Socken, Merino Beinlinge, Merino Short, Merino Unterleibchen, Merino Ärmlinge, Merino Langarm, Skinfit Windstopper, Buff und meine Merino Handschuhe. Bis zur Tankstelle waren es nur 2 km, dort gab's wärmenden Kaffee und zwei Stück Bananen-Cake. Der Himmel war blau, eigentlich bestes Wetter. Dank meiner Bekleidung hatte ich warm, und kam trotzdem ganz flott voran. Fayetteville war die nächste grosse Stadt, welche ich links liegen liess. Aus der Stadt heraus folgte der ECG einem wunderschönen Trail durch den Wald. Komisch, es war nicht mehr flach, es ging im Wald rauf und runter, und es erwarteten mich mehrere Meilen richtiger Gravel. Bei Halbzeit fiel mir ein Portemonnaie auf der Strasse auf. Ich schaute es durch, konnte aber keine Telefonnummer ausmachen. Der Inhalt war spannend! Offensichtlich gehört dies einem Army-Angehörigen, ID, Krankenkasse, Fahrausweis, Army-Karten und diverse Debit- und Kreditkarten. In Erwin :-) fuhr ich direkt auf eine Polizeistation, wo mich zwei Sergeants begrüssten. Ich erklärte ihnen, worum es geht und zeigte auf meiner Karte den Fundort. Meine Personalien wollten sie gar nicht wissen. Daraufhin erhielt ich von meinem Cousin eine besorgte SMS…. Was denn los sei, dass ich auf dem Polizeiposten sei! Tja, big Cousin is watching you! Er meinte dann später, dass er mit Genugtuung festgestellt habe, dass ich wieder on-track war - sie hätten mich wohl wieder freigelassen :-))) 10 km vor Etappenende war meine Batterie vom Wechsel leer - es funktionierte nur noch ein Gang, obwohl gestern auf dem Display die Batterie immer noch mit FULL angegeben wurde - war wohl Fake. Genial bei SRAM ist es, dass man die Batterie mit Leichtigkeit ersetzen kann - so gemacht, und gleich radelte ich wieder los zur Unterkunft. Weit herum gab es kein Restaurant. Ich musste mein Essen per „Delivery“ bestellen - Lasagne, Salat, Cheesecake, Pepsi und Wasser. Bier wurde von Gesetzeswegen nicht geliefert!! Die Lieferung dauerte eine Stunde, welche ich mit Wäschewaschen überbrückte.