#12 - Zwischen Weinbergen und Barock
Krems - Grein (Wachau)
84.3km, 287Hm, 4h 19min, 19.5 km/h
Krems, das Tor zur Wachau und UNESCO-Weltkulturerbe, war heute unser Ausgangspunkt 🚴♂️🚴♀️. Am frühen Morgen lag die Stadt noch ruhig da, während wir dem linken Donauufer-Radweg in Richtung Linz folgten. Schon nach wenigen Kilometern waren wir mitten in einer Traumkulisse: sanft geschwungene Weinberge, soweit das Auge reicht. Hier wachsen die legendären Wachauer Rieslinge und Grünen Veltliner – Weissweine von Weltruf 🍷. Das pannonische Klima mit warmen Tagen, kühlen Nächten und der reflektierenden Donau sorgt für diese einzigartige Qualität.
Auf der Höhe von Melk wechselten wir auf die rechte Uferseite, um das imposante Benediktinerstift Melk zu besuchen – ein barockes Juwel, das majestätisch über der Donau thront. Kein Wunder, dass sich hier auch an einem Sonntag zahlreiche Touristen tummeln. Ein Kaffee und Kuchen am Hauptplatz gaben uns die nötige Energie, bevor es weiterging.
Wir blieben zunächst am rechten Ufer, wechselten aber bald wieder über ein gewaltiges Donaukraftwerk auf die sonnigere linke Seite. Beeindruckend, wie riesig diese Schleusenanlagen sind: Bis zu 190 Meter lange Donauschiffe werden hier wie in einem gigantischen Aufzug in die Höhe befördert 🚢.
Schnell merkten wir, dass Linz heute außer Reichweite war – nach vier Stunden im Sattel meldet sich bei Beatrice der Wunsch nach Feierabend. Also machten wir in Grein Halt, einem charmanten Städtchen mit einer langen Schifffahrtstradition. Hier steht übrigens auch das älteste noch bespielte Stadttheater Österreichs (seit 1791!), das heute noch für Aufführungen genutzt wird 🎭.
Unsere Unterkunft, die Pension Martha, war wie geschaffen für Radreisende: Radgarage, Werkstatt, Trockenraum – alles da. Die herzliche Gastgeberin reservierte uns gleich noch einen Tisch im Gasthaus Zur Traube, wo wir den Tag mit einem köstlichen Fischmenü krönten 🐟🍽️.