Wind aus allen Richtungen und Flamingo besuchen - #4 Avignon - Sète
152 km / 391Hm / 6h 50min / 22.3 km/h / Wind N-E-W-S...
Der Start am Morgen liess jedes Gravel-Herz höher schlagen. Zum Auftakt lud eine 15-km lange Gravelstrecke zum Rollen ein. Es waren extrem viele Graveler unterwegs. Es scheint, dass das klassische Rennrad auch in Frankreich weniger Absatz findet.
Bald erreichte ich die Camargue - eine Gegend, bei der mir Kindheitserinnerungen wieder hochkommen. Wir waren als Kinder oft in Südfrankreich in den Ferien und da gab es Ausflüge in die Camargue. Die Ausritte mit Pferden, Flamingos und sogar die französische Art von Stierkämpfen (Course camarguaise) sind eine umstrittene Geschichte. Petanque Spieler versammelten sich auf einem riesigen Sandplatz in Aigues-Mortes. Dies ist wiederum ein Backflash. Ich spielte stundenlang mit meinem Vater Petanque und nahm sogar an Wettkämpfen teil, gesponsert von Pastis.
Am Meer bei La Grande-Motte erhielt ich endlich einmal Windunterstützung, herrlich! Eigentlich wollte ich bis nach Agde fahren, aber mein Nacken bereitete mir Schmerzen. Vermutlich bin ich zu lange auf dem Triathlonlenker in der Aeroposition gewesen und habe die Nackenmuskulatur zu stark beansprucht?
So „landete“ ich Sète, eine schöne Stadt am Meer und vielen Buchten und Kanäle mitten im Zentrum.
In einem unscheinbaren italienischen Restaurant konnte ich mit einer fein zubereitenden Lasagne meine leer gewordenen Kohlenhydratspeicher wieder auffüllen.